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Lottstetter sind besorgt und sauer – Südkurier vom 28. März

Die geplante Mülldeponie Bleiki in Rafz sorgt in den benachbarten deutschen Gemeinden für Unverständnis und Unmut. Insbesondere Lottstetten fürchtet negative Folgen – ohne jeglichen Nutzen. Zusammengefasst vom Rafzer Bürgerkomitee

Bei einer Informationsveranstaltung in Lottstetten (DE) informierten Vertreter des Kantons Zürich und der Firma Eberhard über die geplante Mülldeponie Bleiki, die nur 27 Meter von der deutschen Grenze entfernt entstehen soll. Die Veranstaltung stiess auf grosses Interesse – und auf deutliche Kritik aus der Bevölkerung sowie von deutschen Amtsträgern.

Besonders kritisch wurde dabei der Umgang mit den Nachbargemeinden beurteilt – insbesondere, dass Lottstetten und Jestetten nicht zur Infoveranstaltung in Rafz eingeladen worden waren. Altenburger entschuldigte sich mit einem Spitalaufenthalt, was allerdings nicht überall auf Verständnis stiess.

Lottstettens Bürgermeister Andreas Morasch äusserte deutliche Kritik am Vorhaben und forderte, auf das Projekt zu verzichten. Aus Sicht seiner Gemeinde bringe die Deponie nur Belastungen, aber keinen Nutzen.

Ein weiterer kritischer Punkt war die finanzielle Entschädigung: Altenburger sprach von rund einer Million Franken jährlich, die Rafz bei Betrieb der Deponie erhalten würde – insgesamt bis zu 33 Millionen Franken über eine geplante Laufzeit von 33 Jahren. Diese Angabe sorgte im Publikum für hörbares Raunen. Die technischen Details der Deponie rückten dadurch in den Hintergrund. Geplant ist, jährlich rund 125’000 Tonnen Abfall aller Schadstoffklassen auf dem 8,7 Hektar grossen Areal der ehemaligen Lehmgrube zu deponieren. Die Schütthöhe soll etwa 30 Meter betragen. Der Abfall soll mehrheitlich mit dem Zug nach Rafz transportiert und von dort mit Lastwagen zur 1,5 km entfernten Deponie gebracht werden.

In der anschliessenden Fragerunde äusserten mehrere Anwesende aus Lottstetten Bedenken. Die Gemeinde sorge sich um das gute nachbarschaftliche Verhältnis mit Rafz, befürchte erhebliche Immissionsbelastungen und sehe sich durch die grenznahe Lage der geplanten Deponie direkt betroffen. Kritisiert wurde auch, dass die Schweiz problematische Abfälle in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze lagern wolle.

Das Rafzer Bürgerkomitee sagt dazu: Die Veranstaltung zeigt einmal mehr, wie sehr die Deponiepläne die Beziehungen über die Grenze hinweg belasten – bei gleichzeitig die mangelnde Transparenz. Besonders auffällig ist aus Sicht des Komitees die neue Aussage von Gemeindepräsident Altenburger zu den erwarteten Einnahmen: 33 Millionen Franken über 33 Jahre. In früheren Dokumenten und Reden – etwa an der Informationsveranstaltung in Rafz (Seite 86) – war noch von 24 bis 26 Millionen Franken bei einer C-E-Deponie die Rede.

Neu ist auch, dass die jährliche Zahlung offenbar erst mit Beginn der eigentlichen Deponiephase erfolgen soll. Das legt nahe, dass während der vorgelagerten Abbauphase – die mehrere Jahre dauern kann – keine Zahlungen fliessen. Das widerspricht den bisherigen Aussagen, wonach bereits ab 2026 Einnahmen zu erwarten seien und Rafz damit Schulden abbauen könne. Diese Diskrepanz wirft Fragen auf: Auf welche Zahlen kann man sich noch verlassen?

Nicht zuletzt ist unklar, ob diese Beträge aufwiegen, was andernorts verloren geht: Bspw. wird sich ein Rückgang von Grundstückgewinnsteuern negativ auf das Gemeindebudget auswirken.

Der Artikel wurde am 28. März 2025 im Südkurier veröffentlicht.

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